Welche Tiere sind vom Aussterben bedroht: Eine Übersicht
24. November 2025
Unsere Erde beherbergt eine unglaubliche Vielfalt an Lebewesen. Doch dieser Reichtum schwindet in einem alarmierenden Tempo. Viele faszinierende Geschöpfe kämpfen um ihr Überleben.
Der Verlust einer jeden Art hat tiefgreifende Folgen. Jedes Lebewesen spielt eine einzigartige Rolle im Gefüge des Lebens. Das Verschwinden von Populationen bringt ganze Ökosysteme aus dem Gleichgewicht.
Die Gründe für diesen Rückgang sind vielfältig und komplex. Sie reichen von der Zerstörung natürlicher Lebensräume bis hin zur Klimakrise. Auch die illegale Jagd und der Handel mit Wildtieren tragen erheblich dazu bei.
Dieser Artikel bietet Ihnen einen umfassenden Einblick in die dramatische Lage. Sie lernen konkrete Beispiele aus verschiedenen Regionen der Welt kennen. Unser Ziel ist es, das Bewusstsein für die Dringlichkeit von Schutzmaßnahmen zu schärfen.
Die wichtigsten Punkte
- Die biologische Vielfalt unseres Planeten nimmt rapide ab.
- Das Aussterben von Arten hat schwerwiegende Konsequenzen für ökologische Gleichgewichte.
- Hauptursachen sind Lebensraumverlust, Klimawandel und Wilderei.
- Der Artenschutz ist eine globale Verantwortung für zukünftige Generationen.
- Internationale Abkommen und lokale Projekte arbeiten am Erhalt der Populationen.
- Jeder kann durch bewusste Entscheidungen zum Schutz beitragen.
Einleitung
Ein zentrales Werkzeug, um den Gefährdungsstatus von Lebewesen einzuordnen, ist die Rote Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN). Sie dokumentiert wissenschaftlich fundiert, welche Art in welchem Maße gefährdet ist.
Überblick zum Themenkomplex
Die Einstufungen auf dieser roten Liste reichen von „nicht gefährdet“ bis hin zu „in freier Wildbahn ausgestorben“. Die Kategorie „vom Aussterben bedroht“ markiert dabei die kritischste Stufe vor dem vollständigen Verschwinden.
Aktuell sind mehr als 41.000 Tierarten und andere Spezies als bedroht gelistet. Diese Zahl macht das Ausmaß der Krise deutlich.
Der Living Planet Report 2022 des WWF untermauert diese Entwicklung mit einer erschütternden Statistik. Seit 1970 sind die weltweiten Wildtierpopulationen im Schnitt um 69 Prozent geschrumpft.
Relevanz für den Naturschutz
Diese Bedrohung betrifft nicht nur einzelne Spezies. Jede Art erfüllt eine Rolle in ihrem Ökosystem. Ihr Verlust kann dieses empfindliche Gleichgewicht stören.
Der Erhalt der biologischen Vielfalt ist daher fundamental für die Gesundheit unseres Planeten. Letztendlich sichert dies auch das Überleben der Menschen.
Ursachen des Artenrückgangs
Der Verlust biologischer Vielfalt resultiert aus einer Kombination menschlicher Aktivitäten. Diese Faktoren wirken oft zusammen und verstärken sich gegenseitig.
Lebensraumverlust und Umweltzerstörung
Die systematische Zerstörung natürlicher Lebensräume stellt die größte Bedrohung dar. Abholzung von Wäldern und die Umwandlung von Naturflächen in Agrarland reduzieren den verfügbaren Lebensraum für viele Tiere.
Ein dramatisches Beispiel zeigt der Orang-Utan. Zwischen 1985 und 2007 verlor diese Art 60 Prozent ihres Waldlebensraums. Die Expansion menschlicher Siedlungen führt zu häufigeren Begegnungen zwischen Menschen und Wildtieren.

Wilderei, illegaler Handel und Jagd
Die Wilderei und der illegale Handel mit Wildtieren dezimieren Populationen in alarmierendem Tempo. In den letzten 10 Jahren wurden fast 10.000 afrikanische Nashörner für ihre Hörner getötet.
Die Jagd, ob legal oder illegal, kombiniert mit Habitatzerstörung, bringt viele Arten an den Rand des Aussterbens. Der Konflikt zwischen Menschen und Tieren endet oft tödlich für die Wildtiere.
| Ursache | Betroffene Tierarten | Auswirkungen | Zeitraum |
|---|---|---|---|
| Abholzung | Orang-Utans, Tiger | 60% Lebensraumverlust | 1985-2007 |
| Wilderei | Afrikanische Nashörner | 10.000 Tiere getötet | Letzte 10 Jahre |
| Landwirtschaftliche Expansion | Elefanten, Großkatzen | Fragmentierung von Lebensräumen | Laufend |
Welche Tiere sind vom Aussterben bedroht
Von Asien bis Afrika kämpfen zahlreiche Tierpopulationen um ihr Überleben. Die Situation variiert stark zwischen verschiedenen Regionen und Arten.

Beispiele aus verschiedenen Kontinenten
In Asien zeigt der Malaysia-Tiger einen dramatischen Rückgang. Von ehemals 3.000 Tieren leben heute nur noch etwa 150 in freier Wildbahn. Dies entspricht einem Verlust von 95 Prozent.
Afrika bietet sowohl Hoffnung als auch Alarmzeichen. Der Berggorilla erholt sich langsam auf über 1.000 Exemplare. Doch das Nördliche Breitmaulnashorn steht kurz vor dem Aussterben mit nur zwei verbliebenen Weibchen.
Besondere Fälle und Einblicke in die Rote Liste
Die Rote Liste klassifiziert stark gefährdete Unterarten unterschiedlich. Das Spitzmaulnashorn mit etwa 5.630 Tieren gilt als stark gefährdet. Die Tonkin-Stumpfnase zählt zu den stärksten bedrohten Primaten weltweit.
Inselbewohner wie der Sumatra-Tiger auf der indonesischen Insel Sumatra zeigen besondere Vulnerabilität. Nur noch 600 Tiere kämpfen dort um ihr Überleben in freier Wildbahn.
Marine Arten wie die Mittelmeer-Mönchsrobbe mit 600-700 Exemplaren verdeutlichen die globale Dimension dieser Krise. Ihr Bestand spiegelt die Bedrohung unserer Ozeane wider.
Schutzmaßnahmen und Erhaltungsstrategien
Internationale Kooperationen und wissenschaftliche Innovationen bieten Hoffnung für bedrohte Populationen. Verschiedene Ansätze zeigen vielversprechende Ergebnisse im Kampf gegen den Artenrückgang.

Internationale Initiativen und Programme
Das Internationale Gorillaschutzprogramm des WWF demonstriert erfolgreiche Zusammenarbeit. Durch koordinierte Bemühungen erholen sich Berggorilla-populationen signifikant. Globale Partnerschaften sind entscheidend für das Überleben vieler Arten.
Regionale Projekte und Zuchtprogramme
Seit 1986 läuft ein Zuchtprogramm für die Madagassische Schnabelbrustschildkröte. Über 200 Nachzuchttiere konnten bereits ausgewildert werden. Regionale Projekte wie Indiens Geparden-Wiederansiedlung zeigen lokales Engagement.
Erfolgsbeispiele und Herausforderungen
Der Kakapo erreichte 1994 einen Tiefstand von nur 47 Vögeln. Intensive Bemühungen führten bis 2022 zu 252 Exemplaren. Moderne Reproduktionstechnologien helfen beim Nördlichen Breitmaulnashorn.
| Programm | Art | Erfolg | Zeitraum |
|---|---|---|---|
| Zuchtprogramm Durrell Trust | Madagassische Schnabelbrustschildkröte | 200+ ausgewilderte Tiere | Seit 1986 |
| Internationales Gorillaschutzprogramm | Berggorilla | Populationserholung | Laufend |
| Embryotransfer-Projekt | Nördliches Breitmaulnashorn | 36 Embryonen erzeugt | 2023 erstmals getestet |
| Artenschutz China | Jangtse-Schweinswal | Geschützte Art 1. Stufe | Seit 2021 |
Trotz dieser Erfolge bleiben die Herausforderungen immens. Der Rückgang vieler populationen erfordert weiterhin massive Anstrengungen. Jedes Jahr entscheidet über das Schicksal zahlreicher Lebewesen.
Fakten, Zahlen und wissenschaftliche Erkenntnisse
Wissenschaftliche Daten belegen den alarmierenden Rückgang vieler Populationen. Die Roten Liste der IUCN dokumentiert über 41.000 gefährdete Arten. Dies zeigt das globale Ausmaß der Krise.

Aktuelle Populationsstatistiken
Einige Tierarten stehen kurz vor dem Aussterben. Der Malaysia-Tiger zählt nur noch 150 Tiere in freier Wildbahn. Das Nördliche Breitmaulnashorn hat nur zwei überlebende Weibchen.
Andere Arten zeigen minimal höhere Bestandszahlen. Der Sumatra-Tiger hat etwa 600 Exemplare. Der Jangtse-Schweinswal kommt auf rund 1.000 Tiere.
Langzeitstudien und Trendanalysen
Langzeitbeobachtungen über Jahren zeigen dramatische Entwicklungen. Die Echte Karettschildkröte verlor 80 Prozent ihrer Population in drei Jahrzehnten.
Der Hump-backed Mahseer erlebte zwischen 2003 und 2012 einen Fangrückgang um über 90 Prozent. Die IUCN schätzt den Bestandsrückgang auf mehr als 90 Prozent innerhalb dreier Generationen.
| Tierart | Aktueller Bestand | Rückgang in Prozent | Zeitraum |
|---|---|---|---|
| Malaysia-Tiger | 150 Tiere | 95% | Seit 1950er Jahren |
| Echte Karettschildkröte | 20.000-23.000 | 80% | 30 Jahre |
| Spitzmaulnashorn | 5.630 Tiere | 98% (1960-1995) | 35 Jahre |
| Sumatra-Orang-Utan | 60% Lebensraumverlust | 1985-2007 | |
| Asiatischer Gepard | 17 Tiere | >99% | Seit 1900 |
Diese Zahlen verdeutlichen die Dringlichkeit von Schutzmaßnahmen. Jede Art benötigt individuelle Strategien für ihr Überleben.
Fazit
Der Schutz bedrohter Lebewesen erfordert ein sofortiges und entschlossenes Handeln auf allen Ebenen. Sie haben in diesem Artikel die dramatische Situation zahlreicher Populationen kennengelernt.
Die Hauptursachen für den Rückgang liegen klar bei menschlichen Aktivitäten. Zerstörung von Lebensräumen durch Abholzung, Wilderei und illegaler Handel bedrohen das Überleben vieler Arten. Besonders auf Inseln sind Unterarten wie der Tiger stark gefährdet.
Jedes Jahr gehen weitere Tiere verloren. Die gesamte Welt trägt Verantwortung für den Erhalt der Biodiversität. Nur durch internationale Zusammenarbeit können wir das Aussterben verhindern.
Ihr Bewusstsein für diese Bedrohung ist der erste Schritt. Jeder Beitrag zählt im Kampf um den Erhalt unserer natürlichen Vielfalt.
FAQ
Was bedeutet "vom Aussterben bedroht" laut der Roten Liste?
Die Rote Liste kategorisiert Arten nach ihrem Gefährdungsgrad. „Vom Aussterben bedroht“ ist die höchste Stufe vor „in der Wildbahn ausgestorben“. Es bedeutet, dass eine Art oder Unterart in freier Wildbahn ein extrem hohes Risiko hat, in unmittelbarer Zukunft zu verschwinden, wenn keine Schutzmaßnahmen greifen.
Welche Faktoren bedrohen Tierarten am stärksten?
Die größten Bedrohungen sind die Zerstörung des Lebensraums durch Abholzung und Landwirtschaft, die Wilderei und der illegale Handel mit Tieren oder Teilen von ihnen. Auch der Beifang in der Fischerei und die Ausbreitung von Krankheiten tragen zum drastischen Rückgang vieler Populationen bei.
Gibt es positive Beispiele, bei denen Arten gerettet werden konnten?
Ja, durch intensive Bemühungen konnten einige Arten vor dem Aussterben bewahrt werden. Erfolgsgeschichten gibt es etwa bei bestimmten Vogelarten oder dem Berggorilla. Diese Erfolge basieren oft auf strengen Schutzgesetzen, der Einrichtung von Reservaten und international koordinierten Zuchtprogrammen.
Warum ist der Verlust einer Art so problematisch für das Ökosystem?
Jede Art erfüllt eine spezifische Rolle in ihrem Ökosystem. Das Verschwinden einer Art, insbesondere einer Schlüsselart, kann das empfindliche Gleichgewicht stören. Dies kann zu unkontrolliertem Wachstum anderer Arten, dem Zusammenbruch von Nahrungsketten und letztlich zur Instabilität des gesamten Lebensraums führen, was das Überleben weiterer Arten gefährdet.
Wie kann ich persönlich zum Artenschutz beitragen?
Sie können einen Unterschied machen, indem Sie bewusst konsumieren – etwa durch den Verzicht auf Produkte aus illegalem Handel wie Elfenbein. Die Unterstützung von seriösen Naturschutzorganisationen, die sich für den Erhalt von Lebensraum einsetzen, sowie ein nachhaltiger Lebensstil mit reduziertem Ressourcenverbrauch sind weitere wirksame Wege.
