Felsenstadt Petra: antike Pracht
12. November 2025
Willkommen zu Ihrer Entdeckungsreise in eine der beeindruckendsten archäologischen Stätten der Welt. Dieser Ort, eine ehemalige Hauptstadt des Nabatäer-Reiches, fasziniert durch seine einzigartige Bauweise. Die monumentalen Bauwerke wurden direkt aus dem rosaroten Felsmassiv gemeißelt.
Seit 1985 gehört diese historische Stadt zum UNESCO-Welterbe. Seit 2007 zählt sie auch zu den neuen sieben Weltwundern. Sie steht in einer Reihe mit der Chinesischen Mauer und dem Kolosseum in Rom.
In diesem Guide erfahren Sie, warum dieser Ort so bedeutend ist. Sie lernen mehr als 2000 Jahre Geschichte kennen. Die Sehenswürdigkeiten gehen weit über die berühmten Bilder hinaus, die Sie vielleicht kennen.
Schlüsselerkenntnisse
- Petra war die Hauptstadt des antiken Nabatäer-Reiches im heutigen Jordanien.
- Die Bauwerke sind direkt aus dem Fels gemeißelt und ein einzigartiges Kulturdenkmal.
- Seit 1985 ist die Stätte UNESCO-Weltkulturerbe.
- Seit 2007 gehört Petra zu den neuen sieben Weltwundern.
- Die Felsenstadt bietet mehr als nur die berühmten Fassaden wie das Schatzhaus.
- Die Verbindung von spektakulärer Natur und Baukunst ist einmalig.
- Petra gilt als eine der größten Sehenswürdigkeiten des Nahen Ostens.
Geschichtlicher Überblick über die Felsenstadt Petra
Bereits in prähistorischer Zeit war das Hochtal von menschlichen Siedlern bewohnt. Die faszinierende Geschichte dieser Region spannt sich über mehrere Jahrtausende.
Sie lernen hier die wichtigsten Entwicklungsphasen kennen, die diese antike Stätte geprägt haben.
Frühzeit und Blütezeit
Ab etwa 9000 v. Chr. begann die dauerhafte Besiedlung des Tals. Um 500 v. Chr. erreichten die Nabatäer die Region. Dieses arabische Beduinenvolk machte den Ort zur Hauptstadt ihres Reiches.
Vom 5. Jahrhundert v. Chr. bis zum 3. Jahrhundert n. Chr. erlebte die Stadt ihre Blütezeit. Unter König Aretas III. Philhellenos erreichte sie ihren Höhepunkt. Damals lebten hier bis zu 40.000 Menschen.
| Zeitraum | Ereignis | Bedeutung |
|---|---|---|
| Ab 9000 v. Chr. | Erste dauerhafte Besiedlung | Jungsteinzeitliche Anfänge |
| Um 500 v. Chr. | Ankunft der Nabatäer | Beginn der nabatäischen Epoche |
| 87-62 v. Chr. | Herrschaft Aretas III. | Größte Ausdehnung und Macht |
| 106 n. Chr. | Römische Eroberung | Petra wird römische Provinz |
Niedergang und Wiederentdeckung
Im Jahr 106 n. Chr. eroberte Kaiser Trajan das Nabatäerreich. Mehrere schwere Erdbeben in den folgenden Jahren beschleunigten den Niedergang.
Nach der muslimischen Eroberung 636 verließen die letzten Bewohner die Stadt. Im 12. Jahrhundert gab es ein kurzes Revival durch Kreuzfahrer. Danach geriet der Ort für mehrere Jahrhundert in Vergessenheit.
Erst europäische Entdecker brachten die antike Pracht wieder ans Licht. Diese Wiederentdeckung öffnete das Tor zur modernen Archäologie.
Architektonische Meisterwerke und Monumente
Vor Ihnen erheben sich Bauwerke, die direkt aus dem lebendigen Stein gemeißelt wurden. Diese Monumente zeigen die höchste Handwerkskunst ihrer Zeit.
Das Schatzhaus und beeindruckende Fassaden
Das Khazne al-Firaun begrüßt Sie mit seiner etwa 40 Meter hohen Fassade. Korinthische Kapitelle und kunstvolle Reliefs schmücken dieses ikonische Bauwerk.
Die Fassade strahlt eine majestätische Präsenz aus. Jedes Detail wurde mit größter Sorgfalt gearbeitet.
Das Kloster (Ad-Deir) und Königsgräber
Ad-Deir übertrifft mit 47 Metern Breite und 48 Metern Höhe sogar das Schatzhaus. Nach einem anspruchsvollen Aufstieg werden Sie mit diesem gewaltigen Anblick belohnt.
Die Königsgräber präsentieren sich als monumentale Grabanlagen. Ihre Fassaden schimmern in verschiedenfarbigen Gesteinstönen.
| Monument | Abmessungen | Besonderheiten |
|---|---|---|
| Schatzhaus | 40 m hohe Fassade | Korinthische Kapitelle, Reliefs |
| Kloster Ad-Deir | 47 m breit, 48 m hoch | Größtes Bauwerk der Stätte |
| Theater | 45 Sitzreihen | Platz für 6.000 Zuschauer |
| Königsgräber | Verschiedenfarbige Fassaden | Aus Felsmassiv geschlagen |
Das Theater demonstriert ingenieurtechnische Meisterleistung. Es bot mehr als 6.000 Menschen Platz.
Jedes Bauwerk vereint griechisch-römische und östliche Elemente. Dieser einzigartige Stil charakterisiert die nabatäische Architektur.
Der Siq: Tor zur antiken Stadt
Der spektakuläre Zugang zur historischen Stätte führt Sie durch eine natürliche Felsschlucht. Dieser Eingang zur Felsenstadt ist etwa 1,2 bis 1,5 Kilometer lang und bis zu 70 Meter tief.
An beiden Seiten der Schlucht verlaufen antike Wasserkanäle. Diese leiteten kostbares Nass aus der Mosesquelle ins Tal. Steinwände schützen den Weg vor Überschwemmungen.
Beim Durchschreiten erleben Sie ein einzigartiges Farbspektakel. Die Felswände wechseln von dunklen Brauntönen zu intensivem Orange. Das Lichtspiel verstärkt diesen magischen Effekt.
Entlang des Weges entdecken Sie originale Straßenbeläge der Nabatäer. Heilige Steine, sogenannte Baetyls, zeugen von vergangenen Ritualen. Jeder Schritt bringt Sie näher zur berühmten Fassade.
Am Ende der Schlucht öffnet sich der Blick auf das Schatzhaus. Dieser dramatische Moment bleibt unvergesslich. Die gesamte Felsenstadt liegt nun vor Ihnen.
Wasserbewirtschaftung und Ingenieurskunst
Die Überlebensfähigkeit in der Wüste hing von einer genialen Wasserversorgung ab. Die Nabatäer entwickelten ein System, das ihre Stadt zu einer künstlichen Oase machte.
Aquädukte und Zisternen
Sie leiteten Wasser durch in Fels gemeißelte Kanäle und Terrakottaröhren. Diese waren mit Gips abgedichtet für maximale Effizienz.
Das System speiste sich aus Quellen im Umkreis von 25 Kilometern. Besonders wichtig war die Versorgung aus dem Wadi Musa.

Mehr als 200 Zisternen sammelten das winterliche Regenwasser. Staudämme hielten das kostbare Nass zurück. So überbrückten sie trockene Monate zuverlässig.
Innovationen der Nabatäer
Ihre Sturzwasserwirtschaft war ihrer Zeit weit voraus. Diese Meisterleistung ermöglichte das Wachstum der Anlage.
Im 1. Jahrhundert v. Chr. wurde die Versorgung perfektioniert. Tausende Bewohner und Händler konnten so versorgt werden.
Noch heute sehen Sie die Kanäle im Siq. Sie zeugen von dieser ingenieurtechnischen Meisterleistung.
Sehenswürdigkeiten und Rundgangs-Highlights
Ihr Rundgang durch die antike Stätte führt Sie zu den bedeutendsten architektonischen Höhepunkten. Diese Sehenswürdigkeiten zeigen die ganze Pracht der nabatäischen Kultur.
Das Schatzhaus begrüßt Sie als erstes Monument am Ende des Siq. Seine 40 Meter hohe Fassade ist das bekannteste Fotomotiv für Touristen.
Fassadenstraße, Theater und Säulenstraße
Die Fassadenstraße präsentiert große nabatäische Gräber. Diese wurden direkt in die Felswand gemeißelt.
Das antike Theater bot Platz für über 6.000 Besucher. Es demonstriert die Dimensionen des öffentlichen Lebens.
Die Säulenstraße war die Haupt-Einkaufsmeile. Sie führt zum großen Tempel-Komplex mit 7.000 Quadratmetern.
| Attraktion | Besonderheit | Zeitbedarf |
|---|---|---|
| Schatzhaus | 40 m hohe Fassade | 30 Minuten |
| Königsgräber | Vier monumentale Grabanlagen | 45 Minuten |
| Theater | 6.000 Sitzplätze | 20 Minuten |
| Säulenstraße | Ehemalige Hauptstraße | 25 Minuten |
Wanderpfade zu exklusiven Aussichtspunkten
Der Al-Khubta-Wanderweg bietet nach 40 Minuten den besten Blick auf das Schatzhaus. Von oben sehen Sie die Besucher-Ströme.
Zum Hohen Opferplatz führen steile Steintreppen. Oben erwartet Sie ein atemberaubender Ausblick über die Wüstenlandschaft.
Die Königsgräber beeindrucken mit ihrer majestätischen Fassade. Sie liegen am Westhang des Jabal al-Khubtha.
Der Weg zum Kloster und weitere Wanderwege
Der Aufstieg zum Kloster Ad-Deir ist ein unvergessliches Erlebnis für jeden Besucher. Sie beginnen Ihre Wanderung am Ende der Säulenstraße hinter dem Restaurant „The Basin“. Hier startet der etwa 1,6 Kilometer lange Pfad, der Sie durch faszinierende Felsformationen führt.

Herausforderungen des Aufstiegs
Bereiten Sie sich auf etwa 800 Steinstufen vor, die 200 Höhenmeter überwinden. Die Gehzeit beträgt je nach Tempo 45 Minuten oder länger. Viele Stufen sind durch jahrelangen Besucherverkehr glatt geschliffen.
Entlang des Weges finden Sie auf beiden Seiten kleine Stände. Diese bieten erfrischende Getränke und schattige Rastplätze. Gegen Ende des Weges wird der Schatten jedoch weniger.
Die Mühe lohnt sich: Das Kloster belohnt Sie mit seiner imposanten Erscheinung. Mit 47 Metern Breite und 48 Metern Höhe übertrifft es sogar das berühmte Schatzhaus.
Alternative Routen und Hintereingänge
Für eine weniger steile Alternative nutzen Sie den „Hintereingang“ der Felsenstadt. Diese Route führt von Norden zum Kloster und ist etwa 3 Kilometer lang. Die Wanderung dauert 1,5 bis 2 Stunden.
Diese Tour ist nur per Taxi oder geführter Gruppe erreichbar. Dafür bietet sie spektakuläre Ausblicke auf die jordanische Berglandschaft. Planen Sie ausreichend Zeit ein, um die Umgebung des Klosters zu erkunden.
Oben angekommen, nehmen Sie Platz auf einer der Bänke. Genießen Sie den Blick über die atemberaubende Landschaft. Diese Aussicht macht jede Anstrengung wett und gehört zu den Höhepunkten von Petra.
Bedeutende Felsfassaden: Schatzhaus und Königsgräber
Als Höhepunkte jeder Besichtigung gelten die eindrucksvollen Felsfassaden des Khazne al-Firaun und der Königsgräber. Diese monumentalen Bauwerke zeigen die höchste Handwerkskunst der Nabatäer.
Das Khazne al-Firaun beeindruckt mit seiner 40 Meter hohen Fassade. Korinthische Kapitelle und kunstvolle Reliefs schmücken den gesamten Bau. Es diente als Grabstätte für einen nabatäischen König aus dem 1. Jahrhundert v. Chr.
Die vier Königsgräber wurden direkt aus dem Westhang des Jabal al-Khubtha gemeißelt. Über Steintreppen erreichen Sie diese majestätischen Anlagen. Die verschiedenfarbigen Gesteine im Fels schaffen ein faszinierendes Farbenspiel.
| Monument | Besonderheiten | Zugänglichkeit |
|---|---|---|
| Khazne al-Firaun | 40 m hohe Fassade, korinthische Elemente | Nur Außenbesichtigung möglich |
| Königsgräber | Vier nebeneinanderliegende Grabanlagen | Innenräume teilweise zugänglich |
| Steinmetzarbeiten | Detailreiche Reliefs und Verzierungen | Aus nächster Nähe betrachtbar |
| Farbgebung | Natürliche Gesteinsfarben im Fels | Besonders bei Sonnenlicht sichtbar |
In einige der Gräber können Sie hineingehen und die monumentalen Innenräume besichtigen. Diese dienten einst als letzte Ruhestätte für die Königselite.
Die perfekte Beherrschung der Steinmetzkunst wird an jedem Detail sichtbar. Die Nabatäer verwandelten den natürlichen Fels in kunstvolle Architektur von zeitloser Schönheit.
Erlebnis in Felsenstadt Petra: Die Rolle der Nabatäer und ihre Kultur
Die Nabatäer formten diese antike Kultur durch ihre einzigartige Lebensweise. Als arabisches Beduinenvolk wanderten sie im 6. Jahrhundert v. Chr. aus den Wüsten der arabischen Halbinsel ein. Sie verdrängten die Edomiter und machten die Stadt zur Hauptstadt ihres Reiches.

Anfangs lebten sie als Halbnomaden in Zelten im Tal. Gleichzeitig schlugen sie vereinzelt Höhlenwohnungen in den Fels. Zur Zeit des 3. Jahrhunderts v. Chr. ersetzten feste Steinbauten allmählich die Zeltstadt.
Die Nabatäer zeigten große Offenheit für kulturelle Einflüsse. In Petra vermischten sich arabische Traditionen mit hellenistischen und römischen Elementen. Diese kulturelle Vielfalt prägte die Architektur der Felsenstadt.
Ihre Religion konzentrierte sich auf den Gott Dushara. Sie stellten ihn oft symbolisch in Würfel- oder Obeliskenform dar. Diese abstrakten Darstellungen finden Sie noch heute an vielen Stellen.
Die heutigen Beduinen vom Stamm der B’doul könnten direkte Nachfahren sein. Bis in die 1980er Jahre lebten sie in den Felswohnungen. Heute nutzen sie ihr traditionelles Wissen als Fremdenführer.
Diese Beduinen erhalten so ihre jahrhundertealte Verbindung zur Region. Sie zeigen Besuchern die Geheimnisse der antiken Stadt. Damit bewahren sie das Erbe der Nabatäer für kommende Generationen.
Handelsrouten und strategische Lage
Die strategische Lage dieser antiken Hauptstadt war der Schlüssel zu ihrem wirtschaftlichen Erfolg. Sie lag östlich der Aravasenke in einem weiten Talkessel des Wadi Musa. Dieser Ort befand sich auf halbem Weg zwischen dem Golf von Akaba und dem Toten Meer.
Ihre Position am Kreuzungspunkt wichtiger Karawanenwege machte die Stadt über mehrere Jahrhunderte hinweg zu einem bedeutenden Handelsplatz. Die Routen verbanden Ägypten mit Syrien und Südarabien mit dem Mittelmeer.
Besonders wichtig war die Kontrolle über einen Knotenpunkt der berühmten Weihrauchstraße. Diese Route verlief vom Jemen entlang der arabischen Westküste und teilte sich bei der Felsenstadt. Die Nabatäer häuften so enormen Reichtum an.
Sie handelten mit Luxusgütern aus aller Welt. Das kostbare Harz des Weihrauchbaums war besonders begehrt. Es brachte hohe Gewinne durch Zwischenhandel und Zölle ein.
| Handelsgut | Herkunftsregion | Bedeutung |
|---|---|---|
| Weihrauch | Südarabien | Religiöse Opfergabe, Arzneimittel |
| Gewürze | Indien | Kulinarische Verfeinerung |
| Seide | China | Luxustextilien |
| Elfenbein | Afrika | Kunsthandwerk |
| Perlen | Rotes Meer | Schmuck |
Auch in umgekehrter Richtung flossen Waren. Goldschmiedearbeiten aus der Levante gelangten über Petra in den Süden. Das Tal des Wadi Musa wurde so zu einem pulsierenden Handelszentrum.
Die Wiederentdeckung durch europäische Entdecker
Lange Zeit war die antike Stätte in Vergessenheit geraten, bis ein mutiger Entdecker das Geheimnis lüftete. Seit den Kreuzzügen hatte kein Europäer mehr diesen Ort betreten. Das änderte sich erst im 19. Jahrhundert.

Johann Ludwig Burckhardt im Fokus
Im Jahr 1812 betrat der Schweizer Forscher Johann Ludwig Burckhardt als Erster die verlassene Felsenstadt. Er war hochgebildet und sprach exzellent Arabisch. Um hineinzugelangen, tarnte er sich clever.
Ludwig Burckhardt gab sich als muslimischer Pilger namens Scheich Ibrahim aus. So gewann er das Vertrauen eines lokalen Beduinen. Dieser führte ihn zum vermeintlichen Opferplatz am Grab Aarons.
Der kurze Besuch von Johann Ludwig Burckhardt reichte nicht für detaillierte Studien. Seine Berichte weckten jedoch großes Interesse in Europa.
Weitere Pioniere und Reisedokumente
Schon sechs Jahre später folgten zwei britische Offiziere. Sie entdeckten weitere Monumente wie das Kloster Ad-Deir. Eine ganze Welle von Forschungsreisenden kam in den folgenden Jahrzehnten.
| Jahr | Entdecker | Beitrag |
|---|---|---|
| 1818 | Irby & Mangles | Erkundung des Klosters |
| 1828 | Léon de Laborde | Detailreiche Zeichnungen |
| 1836 | Edward Robinson | Weitere Dokumentation |
| 1840 | Henry Layard | Archäologische Vorarbeit |
Um 1900 begann die wissenschaftliche Erschließung. Forscher wie Brünnow und Domaszewski vermaßen die Felsenstadt systematisch. Damit war der Weg für die moderne Archäologie und den Tourismus frei.
Praktische Tipps für deinen Besucheralltag
Eine gute Vorbereitung macht Ihren Besuch in der antiken Stätte zu einem unvergesslichen Erlebnis. Planen Sie Ihre Zeit entsprechend der saisonalen Öffnungszeiten.
Öffnungszeiten und Eintrittspreise
Die Öffnungszeiten variieren zwischen Sommer und Winter. Von November bis April öffnet die Anlage um 6:00 Uhr, im Sommer sogar bis 18:00 Uhr.
Die Eintrittspreise gehören zu den höchsten weltweit. Ein Tagesticket kostet 50 Jordanische Dinar. Bringen Sie ausreichend Bargeld mit, da Kartenzahlung nicht immer möglich ist.
Das moderne Museum in der Nähe des Eingangs bietet kostenlosen Eintritt. Es hat längere Öffnungszeiten bis 19:30 Uhr.
Sicherheits- und Komforttipps
Für Ihren Komfort empfehlen wir festes Schuhwerk und Sonnenschutz. Nehmen Sie mindestens 2-3 Liter Wasser pro Person mit.
Besuchen Sie die Stätte früh am Morgen zwischen 6:00 und 7:30 Uhr. So vermeiden Sie Touristenmassen und haben mehr Ruhe.
Wenn Sie in Wadi Musa übernachten, erreichen Sie das Besucherzentrum zu Fuß. Viele Besucher bevorzugen diese Unterkunft in der Nähe.
Seien Sie vorsichtig bei Tierritt-Angeboten der Beduinen. Verhandeln Sie Preise immer im Voraus. Das Museum ist ein idealer Ausgangspunkt für Ihre Erkundung.
Einblicke in das moderne Tourismusmanagement
Im 20. Jahrhundert erwachte die historische Stadt aus ihrem langen Dornröschenschlaf. Die ersten Hotels entstanden in den 1930er Jahren in der Nähe der antiken Stätte.
Ein entscheidender Schritt war die Umsiedlung der Beduinen zwischen 1968 und 1985. Sie verließen ihre Felswohnungen, um Platz für den wachsenden Besucherstrom zu schaffen.
In den 1980er Jahren folgte der Bau eines modernen Besucherzentrums. 1993 wurde ein großes Gebiet zum Nationalpark erklärt, um das Erbe zu schützen.
Der Friedensvertrag mit Israel 1994 brachte einen weiteren Schub. In Wadi Musa entstanden viele neue Hotels für internationale Touristen.
| Jahr | Meilenstein | Auswirkung |
|---|---|---|
| 2000 | Rekord: 1 Million Besucher | Hohe internationale Nachfrage |
| 2007 | Ernennung zum Weltwunder | Rasanter Anstieg der Gästezahlen |
| 2022 | 905.000 Besucher | Erholung nach der Pandemie |
Heute ist die Felsenstadt Petra oft Teil von Kombinationsreisen. Beliebte Ziele sind dabei das Tote Meer und die Wüste Wadi Rum.
Das Management balanciert den Besucherandrang mit dem Schutz des einzigartigen Kulturerbes. So bleibt die Magie dieses Ortes für kommende Generationen erhalten.
Vielseitige Perspektiven: Literatur, Film und Mythen
Die faszinierende Wirkung dieser antiken Stätte reicht weit über die Archäologie hinaus. Schriftsteller, Filmemacher und Künstler ließen sich seit der Wiederentdeckung inspirieren.
Thomas Edward Lawrence, bekannt als „Lawrence von Arabien“, schrieb in seinem Werk „Die sieben Säulen der Weisheit“:
„Petra ist der herrlichste Ort der Welt. Jede Beschreibung ist sinnlos, da sie der Wirklichkeit nicht gerecht werden könnte.“
Die Felsenstadt diente mehrfach als spektakuläre Filmkulisse. Erstmals 1975 in Ray Harryhausens Fantasyfilm „Sindbad und das Auge des Tigers“.
Der internationale Durchbruch kam 1989 mit Steven Spielbergs „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“. Das Khazne al-Firaun diente als Fassade des legendären Gralstempels.
Die letzten Szenen entstanden im Siq und vor dem berühmten Schatzhaus. Dies machte die ikonischen Locations einem weltweiten Publikum bekannt.
Nach 1989 sorgte der Film für einen enormen touristischen Aufschwung. Die Besucherzahlen stiegen deutlich in Amerika und Europa.
Eine mythische Legende besagt, dass Moses beim Exodus hier eine Quelle aus dem Stein sprudeln ließ. Diese Erzählung verleiht der Stadt zusätzliche Bedeutung.
Die Kombination aus realer Geschichte, archäologischen Wundern und Mythen macht diesen Ort zu einem der faszinierendsten der Welt. Das Khazne al-Firaun bleibt das bekannteste Symbol der gesamten Felsenstadt.
Fakten, archäologische Entdeckungen und wissenschaftliche Befunde
Archäologische Grabungen bringen ständig neue Erkenntnisse über die antike Metropole ans Licht. Die ersten systematischen Ausgrabungen fanden 1929 statt. Seit 1958 erforscht die British School of Archaeology das Stadtzentrum.

Zwischen 1993 und 2002 legten amerikanische Wissenschaftler den Haupttempel Qasr al-Bint frei. Sie entdeckten auch das monumentale Temenos-Tor. Diese Anlage zeigt die religiöse Bedeutung der Nabatäer.
Im Mai 2011 fanden deutsche und englische Archäologen eine luxuriöse Badeanlage auf dem Umm al-Bijara. Diese gehörte wahrscheinlich zu einer königlichen Residenz. Die Entdeckung wirft neues Licht auf das Leben der Elite.
| Jahr | Entdeckung | Bedeutung |
|---|---|---|
| 1929 | Erste Ausgrabungen | Beginn wissenschaftlicher Erforschung |
| 1993-2002 | Qasr al-Bint Tempel | Hauptheiligtum der Nabatäer |
| 2011 | Königliche Badeanlage | Luxuriöses Leben der Elite |
| 2016 | Neuer Tempel (Satelliten) | Frühe Stadtentwicklung |
Bis heute haben Forscher etwa 1000 Gebäude auf 20 Quadratkilometern dokumentiert. Erstaunlicherweise sind erst 20 Prozent der antiken Stätte ausgegraben. In den letzten Jahren revolutionierte die Satellitenarchäologie die Forschung.
2016 entdeckte Sarah Parcak per Satellitenaufnahme einen bisher unbekannten Tempel. Dieser liegt 800 Meter vom Zentrum entfernt und datiert um 200 v. Chr. Die Fassade ähnelt anderen nabatäischen Bauwerken.
Das Museum präsentiert 280 Artefakte in fünf Räumen. Die Ausstellung zeigt die Entwicklung vom 4. Jahrhundert v. Chr. bis zur byzantinischen Zeit. Multimedia-Installationen machen die Geschichte lebendig.
Reisetipps: Ein Tag in der Felsenstadt Petra
Eine gute Planung ist entscheidend, um Ihren Besuch in der antiken Stätte optimal zu nutzen. Sie beginnen Ihren Tag am besten früh zwischen 6:00 und 7:30 Uhr. So erleben Sie den Siq und das berühmte Schatzhaus in ruhiger Atmosphäre.
Empfohlene Strecken und Besuchszeiten
Vom Besucherzentrum in Wadi Musa bis zum Siq-Eingang liegen 1,1 Kilometer. Die Hauptroute durch den Siq zum Schatzhaus, dann zur Fassadenstraße und weiter zu den Königsgräbern bis zum Ende der Säulenstraße beträgt etwa 3,1 Kilometer einfach.
Für den Hin- und Rückweg planen Sie also 6,2 Kilometer ein. Zusätzliche Wanderwege zum Hohen Opferplatz oder Kloster erhöhen die Gesamtstrecke erheblich. Ein kompletter Rundgang kann bis zu 19,2 Kilometer umfassen.
Tipps für zünftige Fußwege
Tragen Sie unbedingt festes, eingelaufenes Schuhwerk. Die Wege sind oft uneben und steinig. Nehmen Sie mindestens 2-3 Liter Wasser pro Person mit.
Sonnencreme, Hut und ein Kopftuch schützen Sie vor der intensiven Sonne. Packen Sie energiereiche Snacks für unterwegs ein. An verschiedenen Platzen entlang der Route bieten Beduinen in kleinen Ständen Erfrischungen an.
Diese liegen meist auf der schattigen Seite des Weges. Hier können Sie kurz Platz nehmen und sich stärken. Die Preise liegen bei etwa 2-3 Jordanischen Dinar pro Getränk.
Für einen entspannten Besuch empfehlen wir mindestens 2-3 Tage in Petra einzuplanen. So erkunden Sie alle Highlights ohne Hetze und genießen die magische Atmosphäre im Tal von Wadi Musa.
Fazit
Ihre Entdeckungsreise durch diesen faszinierenden Ort endet hier, doch die Erinnerungen an die antike Pracht werden bleiben. Sie haben die Stadt Petra in ihrer ganzen historischen Tiefe kennengelernt.
Die ingenieurtechnischen Fähigkeiten der Nabatäer, die vor über 2000 Jahren eine blühende Metropole schufen, sind beeindruckend. Dies macht die Felsenstadt zu Recht zu einem UNESCO-Welterbe.
Die Beduinen bilden eine lebendige Brücke zwischen der Vergangenheit und Gegenwart dieses außergewöhnlichen Ortes. Mit den praktischen Tipps sind Sie bestens auf Ihren Besuch vorbereitet.
Die Stadt hält auch nach Jahrzehnten der Forschung noch viele Geheimnisse bereit. Es ist ein Jahrhundert-Projekt, das Versprechen für zukünftige Entdeckungen schenkt.
Die zahlreichen Sehenswürdigkeiten machen diesen Platz zu einem unerschöpflichen archäologischen Schatz. Erleben Sie die optimale Zeit für einen Besuch und tauchen Sie ein in die magische Atmosphäre.
FAQ
Wie viel Zeit sollte ich für einen Besuch einplanen?
Für die wichtigsten Monumente wie das Schatzhaus und die Königsgräber solltest du mindestens einen ganzen Tag einplanen. Um auch das Kloster (Ad-Deir) zu erreichen, benötigst du mehr Zeit. Zwei Tage sind ideal, um die Anlage entspannt zu erkunden.
Was ist der beste Weg, um die Felsenstadt zu erkunden?
Dein Weg führt dich zuerst durch den engen, etwa 1,2 Kilometer langen Canyon, den Siq. Dieser mündet direkt vor der berühmten Fassade des Schatzhauses. Von dort aus kannst du die Säulenstraße entlanggehen und die Gräber sowie das römische Theater entdecken.
Gibt es einen einfachen Zugang zum Kloster Ad-Deir?
Der Aufstieg zum Kloster ist anspruchsvoll und führt über etwa 800 in den Fels gemeißelte Stufen. Es ist eine Herausforderung, aber die Belohnung ist eine der größten Fassaden der gesamten Stätte. Alternative, weniger frequentierte Pfade existieren, erfordern aber oft eine lokale Führung.
Wer hat die antike Hauptstadt der Nabatäer wiederentdeckt?
Der Schweizer Entdecker Johann Ludwig Burckhardt brachte die in Vergessenheit geratene Stadt 1812 wieder in das Bewusstsein der westlichen Welt. Er hörte von den geheimnisvollen Ruinen und überzeugte lokale Beduinen, ihn dorthin zu führen.
Wie bewältigten die Nabatäer die Wasserversorgung in der Wüste?
Ihre Ingenieurskunst war beeindruckend. Sie bauten ein komplexes System aus Aquädukten, Kanälen und Zisternen, um Regenwasser zu sammeln und zu speichern. Dies ermöglichte das Leben in dieser trockenen Region.
Welche Rolle spielte der Ort im antiken Weihrauchhandel?
Die strategische Lage an wichtigen Handelsrouten machte die Stadt im 1. Jahrhundert v. Chr. zu einem Zentrum des Handels. Kostbare Güter wie Weihrauch, Gewürze und Seide passierten die Stadt und brachten großen Reichtum.
Was geschah nach dem großen Erdbeben im 4. Jahrhundert n. Chr.?
Das Beben beschädigte viele Bauwerke schwer und markierte das Ende der Stadt als blühendes Handelszentrum. Sie wurde nach und nach verlassen und geriet für viele Jahrhunderte in Vergessenheit, bis auf einige lokale Beduinenstämme.
